Vor langer Zeit kam ein kleines
Puzzlestück zur Welt. Es war rund und absolut makellos. Es lief durch die große,
spannende Welt und war voller Neugierde, wo denn einmal sein Platz sein würde.
Voller Frohsinn begrüßte es alle anderen Puzzlestücke, die ihm begegneten.
Jedes Mal, wenn dies geschah wurde ihm jedoch gesagt: „So etwas tut man nicht! Warum grüßt du sie alle, du kennst sie ja gar
nicht!“
Nach und nach, bekam es seine erste Kerbe in seinen makellosen Kreis.
Nach und nach, bekam es seine erste Kerbe in seinen makellosen Kreis.
Das Puzzlestück wurde älter und
versuchte Freunde zu finden. In der Schule war es immer hilfsbereit und wollte
„dazu“ gehören. Leider trafen es dort immer wieder Worte, wie: „Du bist so
kugelrund! Wie kannst du nur so fröhlich sein?“
Eine Kerbe nach der anderen, ritzte sich tief in seinen Körper.
Je mehr es sich in seinem weiteren Leben bemühte, Frohsinn und den Blick auf die schönen Dinge des Lebens zu verbreiten, desto mehr wurde es angeschnauzt und ihm wiederum gesagt: „Nein! Hier passt du auch nicht rein! Wir wollen dich nicht!“
Zack… die nächsten Kerben wurden sichtbar.
Eine Kerbe nach der anderen, ritzte sich tief in seinen Körper.
Je mehr es sich in seinem weiteren Leben bemühte, Frohsinn und den Blick auf die schönen Dinge des Lebens zu verbreiten, desto mehr wurde es angeschnauzt und ihm wiederum gesagt: „Nein! Hier passt du auch nicht rein! Wir wollen dich nicht!“
Zack… die nächsten Kerben wurden sichtbar.
Das Puzzleteil wurde immer trauriger und unsicherer. Alsdann suchte es Halt bei seiner Familie, denn es verzehrte sich nach Liebe und Geborgenheit. Doch dort war es meist der Leistungsgedanke der zählte, denn nur dadurch konnte man erfolgreich werden, wurde ihm gesagt. Daher versuchte es, die so dringend benötigte Liebe über gute Leistungen zu bekommen. Es bekam sein Lob als Zoll dafür - die spürbare, unbändige, bedingungslose Liebe allerdings blieb aus …
Und so folgten wieder einige Kerben in seinen bereits angeknacksten Körper.
Es überdauerte so die nächsten Jahre und nährte seine Bedürfnisse von dem Lob über seine erbrachten Leistungen. Das war aber nicht das, was es tatsächlich brauchte, aber eben besser als nichts – so dachte es…
Seinen Platz jedoch, hatte es immer noch nicht gefunden …
Es überdauerte so die nächsten Jahre und nährte seine Bedürfnisse von dem Lob über seine erbrachten Leistungen. Das war aber nicht das, was es tatsächlich brauchte, aber eben besser als nichts – so dachte es…
Seinen Platz jedoch, hatte es immer noch nicht gefunden …
Immer wieder kam ihm in den Sinn,
wie schön und leicht doch das Leben sein könnte. Diese Gedanken wurden aber
schnell von Glaubenssätzen verdrängt, wie: „Man
sollte nicht zu laut lachen! Man sollte immer alles ertragen! Man sollte auf
keinen Fall auffallen! Man sollte die Erwartungen bestimmter Personen erfüllen!
usw.“
Traurig, verunsichert und mit dem
letzten Fünkchen Hoffnung versuchte es weiter seinen Platz auf dieser Welt zu
finden. Mittlerweile hatte es viele weitere Kerben abbekommen und kam zu dem
Gedanken: „Bevor es noch mehr werden,
muss ich mich schützen!“ Und so baute das Puzzlestück eine Mauer um sich auf und schützte sich in seiner neue „Festung“ mit den Waffen, die es gelernt hatte. In seinem Inneren allerdings, war es immer noch das fröhliche,
lustige, laute, kreative, einzigartige, liebenswerte, unbeschreiblich schöne Puzzlestück von damals - das war aber sehr gut versteckt.
Eines Tages klopfte ein anderes Puzzlestück an seine Tür und sagte ihm, wie schön die Pflanzen im Inneren seiner Festung seien. Total überrascht, dass seine
Pflanzen bemerkt worden waren, begann es ein paar seiner Waffen wegzuräumen und wieder ganz langsam und schwach zu strahlen. Der neu gewonnene Freund fragte am Ende seines Besuchs, ob er denn wiederkommen dürfte, denn er hatte sich sehr wohl gefühlt in dieser wunderschönen "Oase". Und so hatte das kleine Puzzlestück seinen ersten Platz neben einem anderen gefunden.
Durch die Freundlichkeit und Liebe, kam die Hoffnung zurück und es begann wieder Stück für Stück mehr zu strahlen. Das kleine Puzzlestück lernte wieder mehr von sich zu zeigen, denn genau so wie es war, war es
perfekt.
Gemeinsam taten sie das all das was wirklich wichtig war: „Leben, lieben und lachen!“
Der Frohsinn der Beiden sprach sich schnell herum und es wurden immer mehr andere suchende Puzzlestücke auf sie aufmerksam. Sie fragten die Beiden, ob sie auch so „strahlen“ und leben könnten, denn auch sie wollten Spaß haben, tanzen, lieben und lachen.
Und so geschah das Wunder, dass aus den vielen einzelnen Puzzlestücken, die alle nirgends so recht passten, ein immer größer werdendes heran wuchs. Jedes Stückchen war so einzigartig und passte nur an die Stelle, die es sich aussuchte. Das unglaublich schöne Bild das dadurch entstand war ein großes Ganzes - absolut vollkommen in seiner Einzigartigkeit – mit allen seinen Ecken und Kanten!
Ende ... oder doch eher ein Anfang 😉
Ende ... oder doch eher ein Anfang 😉